Flexible Grundschule

Die Förderung der frühen Kindheit ist entscheidend für die Bildungsbiographie eines Kindes. Jedes Kind muss seinen Weg gehen können und dabei entsprechend gefördert werden, egal wo es lebt und welcher Herkunft es ist. Der Umgang mit Heterogenität ist eine herausfordernde Aufgabe für Grundschullehrerinnen und -lehrer, zugleich aber auch eine große Chance für Unterrichtsqualität.

Daher entschied sich die Paradiestal-Grundschule Stadelhofen im Schuljahr 2019/20 für die Einführung der „Flexiblen Eingangsstufe“. Das Konzept der Flexiblen Eingangsstufe basiert demnach auf jahrgangsgemischten Klassen, in denen die den Kindern aus der Kindertageseinrichtung vertraute Altersmischung fortgeführt und unterrichtlich genutzt wird.

Die Schülerinnen und Schüler haben eine definierte soziale Rolle, die für das Voneinander- und Miteinanderlernen besondere Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Die Verschiedenheit an Wissen und Können und die bestehenden Entwicklungsunterschiede der Kinder, die zum Zeitpunkt der Einschulung bis zu drei Jahre betragen, können dadurch noch besser genutzt werden.
Den Schülern sollen Wege eröffnet werden, die ihren unterschiedlichen Begabungen und Interessen sowie ihrer individuellen Lernentwicklung bestmöglich gerecht werden. Jedes Kind soll die Zeit bekommen, die es benötigt, um die vorgesehenen Kompetenzen zu erwerben.

Die Flexible Grundschule beinhaltet Kernelemente, die die individuelle Lern- und Leistungsentwicklung des Kindes in den Mittelpunkt rücken. Die Regelbesuchszeit in der „FLEX“ beträgt zwei Jahre. Kinder, die in ihrer Lern- und Sozialentwicklung sehr schnell voranschreiten, können die beiden ersten Schuljahre jedoch auch in einem Jahr durchlaufen. Kinder, die nach zwei Besuchsjahren die notwendigen Kompetenzen noch nicht im ausreichenden Maße erworben haben, erhalten die Möglichkeit, drei Jahre in der Klassengemeinschaft zu verweilen.

WIR SIND DABEI, da die Flexible Grundschule eine Form der Eingangsstufe ist, die das Problem der Heterogenität der Kinder aufnimmt und als Lernchance produktiv nutzt. Sie sieht die Ziel- und Leistungsdifferenzierung vor und kann Polaritäten wie Integration/Individualisierung oder gemeinsames Lernen/individuelles Lernen im Unterricht und im Schulleben bewältigen.

Das sagen wir Schüler*innen über unsere FLEX:

„Ich finde es schön, dass Bären und Tiger zusammen sind.“

„Ich finde gut, dass man drei Jahre in der Klasse bleiben kann.“

„Wir sind ein Team.“

„Jeder kann nach seinem Können lernen.“

„Wir lernen alles zusammen. Zusammen sind wir stark.“